Mein Weg
Der 26. April 1986 hat mein Leben verändert. Ich war 12 Jahre alt, als sich in Tschernobyl eine der größten technischen Katastrophen ereignete. In wenigen Minuten wurde die Unbeherrschbarkeit und die unkalkulierbare lebenszerstörende Kraft atomarer Technik bewiesene Realität. Unmittelbar nach dem ersten Schock der Nachricht, formte sich tief in mir ein Satz: Ich werde nicht zuschauen, wie wir Menschen das Leben auf der Erde schädigen oder sogar vernichten.
Da Umweltschutz überwiegend eine staatliche Aufgabe ist, entschied ich mich für eine Laufbahn im öffentlichen Dienst. Mein Studium im Public Management (1994 – 1997) richtete ich auf Umweltrecht aus, erkannte jedoch, dass ich nicht nur bestehendes Recht umsetzen, sondern darüber hinaus an der Erschaffung neuer Maßstäbe mitwirken möchte. Also studierte ich ein zweites Mal: Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (1998 – 2004). Mein Studium beendete ich mit einer Diplomarbeit zum „Stellenwert der Tiefenökologie in der Umweltbildung“. Daran schloss sich eine Holon-Training bei der Gesellschaft für Tiefenökologie e.V. und damit ein tiefes Eintauchen in das Lebenswerk von Joanna Macy an. Beruflich übernahm ich die Öffentlichkeitsarbeit für die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie bei der Berliner Senatsverwaltung, eine lehrreiche Zeit im Zeichen der Lebendigkeit unserer Gewässer.
Meine Visionssuche und die Tiefenökologie brachten mich in Kontakt mit meiner Wildnatur und damit (noch intensiver als bisher) mit meiner Weiblichkeit. Im Jahr 2000 schloß ich mich den „Wolfsfrauen“ in Berlin an. 2006 legte ich mit dem Jahrestraining „Wuivenkraft“ und der anschließenden mehrjährigen Shakti-Ausbildung bei Antje Uffmann den Grundstein für eine bis heute andauernde Forschung. Der Weg führte in die Tiefe. Tastend, lachend, weinend, staunend lernte ich es, mich als Frau wieder mit dem eigenen Körper, der Natur und der eigenen inneren Kraftlinie zu verbinden und einen selbstbewussten Ausdruck des eigenen Frau-Seins zu entwickeln. Es folgten Frauenretreats bei Mayonah Bliss und Seminare bei Puja Diana Richardson und Raja Michael Richardson sowie Hella Suderow und Christian Schumacher zu „Making Love“.
Aus der langjährigen Partnerschaft mit meinem Mann sind zwei wundervolle Kinder hervorgegangen, die mir in mehrfacher Hinsicht Wachstumsimpulse geschenkt haben. Zu den größten zählen die Themenfelder achtsame Kommunikation und selbstbestimmtes Lernen. Im kommunikativen Bereich führte mein Weg über die gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg zur radikalen Ehrlichkeit und Erforschung möglicher Projektionen. In 2013/2014 absolvierte ich eine Ausbildung als Mediatorin.
Um meinen Kinder ein selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen, setzte ich im November 2006 den Gründungsimpuls für eine Freie Grundschule in unserem Wohnort. Sie wurde im September 2008 eröffnet. Ich durfte sie 10 Jahre als Geschäftsführerin und 6 Jahre in Doppelfunktion als Schulleiterin begleiten. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.
Im März 2020 erreichte mich in der aufkommenden Corona-Pandemie der Ruf, die Entstehung von Heilungsbiotopen in der Welt zu unterstützen, eine Brücke zu unseren Urahninnen und Urahnen zu bauen und ein Leben in Gemeinschaft zu gestalten. Um diesem Ruf Raum zu geben, nahm ich im Juli 2021 Abschied von meinem Wirkungsfeld an der Freien Schule. Seit Anfang 2021 baue ich gemeinsam mit einem kleinen Team aus wundervollen Menschen ein Entfaltungsnetz auf. Meine selbstständige Tätigkeit mit meinem derzeitigen Herzensprojekt „WildNaturAhnen“ ist im Februar 2022 gestartet. Im Sommer 2022 bin ich mit meiner Familie in die Gemeinschaft Haslachhof in das Deggenhausertal im Bodenseekreis gezogen.
Meine Vision
Ich folge frei von festen Strukturen dem Flow meiner Inspiration, Intuition und meiner Herzensweisheit, präsent im gegenwärtigen Moment.
Meine Motivation
Neben meiner tiefen Erdverbundenheit sind Freude & Liebe ein wichtiger Kompass in meinem Leben, Lernen und Wirken.
Meine Werte
Mein Angebot steht für Verbindung – zu mir selbst, zu anderen Menschen, zum Leben, zur mich umgebenden Welt und zur Ahn(in)enlinie. Ich vermehre Freude, Enthusiasmus und Hingabe an das Leben und die Welt im Spüren und Handeln. Ich lebe dankbar in der Fülle und im Reichtum, die mir das Leben und unsere Mutter Erde schenkt.