Regenerative Kulturen
Regenerieren, Kraft tanken, sich erneuern – dieses Bedürfnis begegnet fast jedem in unserer Leistungsgesellschaft. Dabei entspringt der bekannteste Teil der Selbstfürsorge.
Regenerative Kulturen im ökologischen Sinne bedeuten, an einem Ort innerhalb der planetaren Grenzen zu leben und ihn zu pflegen, zu hüten, ihm Zuwendung und Nahrung zu geben. So kann dieser Ort und das Leben als Ganzes der nächsten Generation reichhaltiger übergeben werden, als man ihn übernommen hat. In Anbetracht des derzeitigen Zustandes vieler Landstriche ist diese liebevolle Fürsorge Not wendend.
Wenn wir Menschen unsere Verbundenheit miteinander und mit allem Lebendigen wieder würdigen, uns erinnern, dass das Leben ein co-kreativer planetarer Prozesses ist, dann können wir die Aufgabe annehmen, die uns in diesem System zugedacht ist. Im Bewusstsein um die aktuellen Entwicklungen wird klar, dass es dafür eine tiefe Verwundbarkeit und Demut braucht. Denn wir wissen nicht, ob wir diesen Schritt schaffen. Öffnen wir uns dieser Möglichkeit konsequent, fühlen und erkennen wir, dass wir letztendlich unsere Beziehung zum Tod verändern, neu finden sollten. Sind wir bereit alte Muster loszulassen und neue Muster zu schaffen, können wir persönlich und global einen regenerativen Prozess initiieren. Denn im Bewusstsein um Veränderungen, Sterben, Endlichkeit bin ich dankbar für jeden Moment des Lebens, liebe ich den gegenwärtigen Augenblick als Geschenk. Diese Transformation ist ein change of being, ein Wandel im Sein.
Heilsam wirken
Wir können heilsam wirken — nicht für Mensch und Natur, sondern der Mensch als Natur. Dieser Weg bringt viele regenerative Kulturen hervor, denn jeder Ort hat (genau wie jeder Mensch und jedes Lebewesen) ein individuelles Potenzial, eine spezielle Essenz und Einzigartigkeit, die sich im Einklang mit der Natur entfalten kann.
Deshalb ist es wichtig, gemeinsam Erfahrungsräume zu pflegen, die darauf abzielen, das eigene Wohlergehen und die Beziehungen zueinander, zum Ort, zur Geschichte, zur Zukunft und zum Leben als Ganzes ins Bewusstsein zu rufen. Und hier sind einige Möglichkeiten:
- Meditation, Stille
- Körperübungen wie Schütteln, Yoga, Qi Gong
- Empathiekreis, Council, Herzgespräche, tiefes Zuhören
- Storytelling, Kraftlieder
- Traumaheilung
- Gaiamantie
- Standing with the Earth
- Regenerative Agri- und Permakultur, Aufforstungsprojekte
- der Aufbau von Heilungsbiotopen u.v.m.
Mein Leben in Gemeinschaft
Ein Leben in Beziehung - zu mir, zu anderen Menschen, den nichtmenschlichen Wesen und dem Land - ermöglicht mir immer weiter in mein Herz und die Lebendigkeit einzutauchen. In der Gemeinschaft Haslachhof leben wir Kreiskultur in herznahem Kontakt, einfacher naturverbundener Lebensweise, zelebrieren den heiligen Alltag ebenso wie große Rituale, experimentieren in gemeinschaftlichen Handelungsfeldern wie Agroforst ..... Ich möchte die Rebellion der Liebe unterstützen. Sie braucht die Erforschung und Integration der grundlegenden Werte des Zusammenlebens – Verbundenheit, Wahrheit, Vertrauen, Anteilnahme, Mitgefühl, Solidarität und Kooperation.